Irgendwie tue ich mich schwer mit einem Beitrag zum Blindenstock. Ein Blindenstock, da ist meiner Meinung nach nicht viel Individuelles dran. Einen Beitrag wie er schon zu Hauf im Internet zu finden ist, was ein Blindenstock eigentlich ist etc. wollte ich nicht schreiben. Doch ganz weg lassen konnte ich diesen Teil auch nicht... So habe ich den allgemeinen Teil geschrieben und mit meinen Eigenen Erfahrungen und warum ich mich für welchen meiner Stöcke entschieden habe erweitert. Selbstverständlich verschweige ich auch nicht, was die Vor- und Nachteile dieser sind.
Was ist ein Blindenstock?
Ein Blindenstock, auch bekannt als Weißer Stock, ist vereinfacht gesagt ein langer Stock, der von Blinden oder Menschen mit Sehbehinderung benutzt wird, um ihre Umgebung war Nehmen zu können und Hindernisse zu erkennen. Er dient als Verlängerung des Tastsinns und unterstützt die Orientierung und Mobilität des Benutzers. Blindenstöcke sind in verschiedenen Längen erhältlich, um den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben gerecht zu werden. Welche Länge für jeden Nutzer die richtige ist hängt sowohl von der Körpergröße als auch vom eigenen Lauftempo ab.
Wofür wird ein Blindenstock benötigt?
Ein Blindenstock erfüllt mehrere wichtige Funktionen für seine Nutzer: 1. Hinderniserkennung. Durch die Bewegung des Stocks nach rechts und Links, können Blinde oder sehbehinderte Nutzer Hindernisse wie Bordsteine, Treppenstufen, Straßenlaternen, Ampeln, Schilder, Pfosten, Bäume, abgestellte Fahrzeuge oder andere Hindernisse erfassen und sicher umgehen. 2. Orientierungshilfe: Der Stock hilft dabei, den Weg vor sich abzutasten und ermöglicht eine bessere räumliche Orientierung. Er unterstützt die Wahrnehmung von Gehwegen, Straßenverläufen und anderen Merkmalen der Umgebung. 3. Signalisierung: Der Blindenstock signalisiert anderen Menschen, dass die Person eine Sehbehinderung hat und möglicherweise Unterstützung oder Rücksichtnahme benötigt.
In welchen Situationen kann ein Blindenstock nicht helfen?
Obwohl ein Blindenstock ein äußerst nützliches Hilfsmittel ist, gibt es Situationen, in denen er möglicherweise nicht ausreichend Unterstützung bieten kann: 1. Komplexe Hindernisse: Ein Blindenstock kann, wie zuvor bereits geschrieben, einfache Hindernisse wie Bordsteine, Treppenstufen, Straßenlaternen, Ampeln, Schilder, Pfosten, Bäume, abgestellte Fahrzeuge etc. erfassen, aber er stößt an seine Grenzen, wenn es um komplexere Hindernisse geht, die über seine Tastreichweite hinausgehen. Beispiele hierfür sind niedrig hängende Äste, abgesenkte Poller oder Baustellen. 2. Verkehrssituationen: Obwohl ein Blindenstock dazu beitragen kann, den Weg am Straßenrand zu erkennen, kann er nicht alle Aspekte des Straßenverkehrs erfassen. Menschen mit Sehbehinderung müssen sich zusätzlich auf akustische Signale von beispielsweise Ampeln oder die Unterstützung von Begleitpersonen verlassen, um sicher Straßen zu überqueren. 3. Indoor-Navigation: In komplexen Gebäuden oder großen Innenräumen kann ein Blindenstock alleine möglicherweise nicht ausreichend sein, um sich zu orientieren. Hier können zusätzliche Orientierungshilfen wie taktile Bodenmarkierungen, Sprachführung oder Navigationssysteme notwendig sein.Welche Blindenstöcke hatte ich bisher und warum?
Im Laufe der Zeit habe ich schon einige Blindenstöcke ausprobiert und mir anschließend auch einige davon gekauft. Der erste Stock den ich hatte war ein Faltstock von Ambutech. Für diesen hatte ich mich entschieden da diese Modelle haben die aus dickerem Metall hergestellt werden und etwas schwerer sind. So ein Modell wählte ich da ich zu dieser Zeit etwas mehr Sicherheit benötigt hatte und ich nicht befürchten wollte, dass er mir jede Minute zerbricht. Schließlich war ich noch unsicher im richtigen Laufen mit einem Blindenlangstock und hatte ständig die Angst, dass ich nicht alle Hindernisse die mir über den Weg laufen erfasse.
Im Laufe der Zeit hat sich diese Unsicherheit bei mir allerdings gelegt und ich habe ein zügigeres Lauftempo angenommen, dadurch musste sich aber auch mein Stock entsprechend schneller bewegen. Da dies nur sehr bedingt mit einem schweren Stock möglich ist habe ich mir einen neuen Stock zulegen müssen. Meine Wahl fiel auf einen sehr beliebten Telefaltstock der Firma Comde. Hier gibt es Modelle aus anderen deutlich leichteren Materialien und ist für mehrere Laufgeschwindigkeiten gleichzeitig verwendbar. Hierfür habe ich diesen Stock in der optimal länge gekauft und sobald ich mich entschließe etwas schneller laufen zu wollen ist es möglich durch eine Teleskopeinheit die sich im Griff des Stockes versteckt ihn um bis zu 17 cm zu verlängern.
Da ich kurz darauf ins BFW-Würzburg bin und hier häufig nur kurze Wege zurücklegen musste, war ich relativ schnell davon genervt, dass ich meinen Stock immer wieder auseinander klappen musste. Daher suchte ich nach einer Alternative. Diese sollte es mir ermöglichen meinen Stock schneller und einfacher klein zu machen um diesen beiseite zu legen. Wärend dieser Suche bin ich auf einen Teleskopstock der Firma Kellerer gestoßen. Dieser hat den Vorteil dass ich Ihn nicht nur schnell auf die Gewünschte länge einstellen kann, sondern er ist auch noch 40 Gram leichter als der Comde. Leider hatte dieser jedoch auch einen großen Nachteil, denn wie sollte es auch anders sein so ist er auch wenn ich ihn so klein wie möglich zusammen geschoben habe noch immer beinah doppelt so groß wie die beiden Faltstöcke zuvor.
Aber welchen Blindenstock verwende ich jetzt?
Daher habe ich überlegt wie ich dieses Problem optimal löse, allerdings bin ich auf keine richtig gute Lösung gekommen. Mir blieb nur eine Lösung, ich nutze einfach Situationsabhängig abwechselnd den Ambutech, Comde und Kellerer.