Etwa zu der Zeit, als ich von Nurzen nach München gezogen bin, bekam ich vom DBSV eine Info-Mail. Darin wurden Interessenten für Showdown, dem Tischtennis für Blinde, gesucht. Da ich mir nicht vorstellen konnte, dass das funktionieren kann, tat ich diese Mail als eher für Sehbehinderte interessant ab. Dass ich mich hier völlig irrte musste ich leider erst zwei Jahre später feststellen.
Vor Kurzem bin ich eher zufällig beim Showdown Training der Geschäftsstelle des BBSB in München dabei gewesen und habe das Geschehen interessiert verfolgt. Schnell musste ich mir eingestehen, dass Showdown völlig anders ist, als ich es mir vorgestellt hatte und nicht so viel mit Tischtennis zu tun hat wie ich bisher dachte.
Wie auch beim Tischtennis stehen sich zwei Spieler an der kurzen Seite einer ca. 1,2 x 3,6 Meter großen Platte mit Schlägern gegenüber. Hier hören die Gemeinsamkeiten aber bereits auf. Die Platte ist von einer 14 cm hohen Bande umschlossen. Weiterhin wird nicht mit runden, sondern mit paddelförmigen Schlägern gespielt und jeder Spieler versucht sein Tor, eine halbkreisförmige Mulde in der Platte an seiner kurzen Seite, zu verteidigen. Jeder Treffer zählt dabei zwei Punkte. Um das Spiel gut verfolgen zu können, ist der etwa tennisballgroße Hartplasteball mit Metallstiften gefüllt, welche ein gut ortbares Geräusch erzeugen. Damit dieser aber nicht zur wild durch die Luft fliegenden Gefahr wird, ist etwa 20 cm oberhalb der Tischplatte eine Trennwand angebracht, unter welcher der Ball hindurch muss. Sollte der Ball die Trennwand treffen oder über eine der Banden gehen gibt es einen Strafpunkt. Sollte ein Tor gefallen sein oder der Ball ins Aus gehen wird das Spiel mit einem neuen "Aufschlag" fortgesetzt. Der Sieger des Spiels ist derjenige, der zuerst 11 Punkte gesammelt hat, was teilweise sehr lange dauern kann.
Das Schöne an Showdown sind die unkomplizierten Regeln durch die es schnell und einfach zu erlernen ist. Sowohl für Leistungsorientierte als auch für Freizeitsportler die ihre Fitness-, Bewegungs-, Orientierungs- und Konzentrationsfähigkeiten trainieren wollen ist es ein toller Sport. Wer Showdown einmal ausprobieren möchte kann einfach zu einem der nächsten Trainings gehen und hinein schnuppern bzw. hören.
Wer öfters spielen möchte, sollte sich unbedingt etwas zum Schutz der Spielhand mitbringen. Ein Hartplasteball kann je nachdem wie viel Kraft der Gegenspieler aufbringt an der eigenen Hand ganz schön schmerzhaft werden. Ich empfehle einen Feldhockey Handschuh. Diese sind auf der Handaußenseite stark gepolstert, man kann den Schläger aber immer noch gut umfassen. Beim Kauf sollte man unbedingt darauf achten, dass beim Feldhockey die am Schläger obere Hand geschützt werden muss. Bei den meisten Spielern (Rechtshänder) ist das die linke Hand. Rechtshänder werden beim Showdown allerdings vermutlich die rechte Hand am Schläger haben. Einen Feldhockey Handschuh für die rechte Hand zu finden ist aber gar nicht so einfach. Für welchen Handschuh ich mich genau entschieden habe habe ich in diesem Vergleichstest genau erläutert.
Ich habe in Showdown eine schöne neue Freizeitbeschäftigung gefunden und hoffe, ich konnte auch euch für diesen interessanten Sport interessieren! Vielleicht treffe ich euch ja schon bald bei einem Training oder gar einem Turnier.
es freut mich immer anderen meine Welt näher bringen zu können.
Bei Showdown handelt es sich zwar um eine angepasste Art des Tischtennis, jedoch habe ich schon mit Freunden gespielt die sehr gute Tischtennisspieler sind, jedoch beim Showdown völlig versagen oder genau anders herum.
Daher kann ich dir nur empfehlen es einfach einmal auszuprobieren.
LG
Stephan
Liebe Grüße
Jana
ja Showdown macht verdammt viel Spaß und seitdem ich diesen Sport für mich entdeckt habe bin ich zu jedem Training gegangen das angeboten wurde.
Selbstverständlich hat das auch damit zu tun das wir hier in München eine lustige Truppe sind und jeder neue Teilnehmer freudig aufgenommen wird.
Gut derzeit kann leider trotz eines sehr guten Hygienekonzeptes nicht gespielt werden, doch das ist nur eine Frage der Zeit.
LG
Stephan
da geht bzw. ging es mir wie dir - Tischtennis für Blinde, wie soll das gehen?, habe ich mich gefragt. Toll, dass es tatsächlich möglich ist. Dass zudem die Regeln so einfach sind, dass jeder es schnell lernen kann, ist um so besser. Wieder einmal danke für diesen spannenden Einblick.
Herzlichen Gruß
Anja von STADT LAND WELTentdecker
das ist verrückt, was wir hier durch Dich so kennenlernen. Ich wäre nicht auf die Idee gekommen, dass es so etwas gibt.
Danke, ich freue mich durch Dich eine für mich sonst weniger bekannte Welt kennenzulernen.
Liebe Grüße
Mal wieder eine Sportart, über die ich mir noch nie Gedanken gemacht habe. Aber die Regeln von Showdown klingen richtig simpel und das Spiel nach ganz viel Spaß. Dass es die Trennwand gibt, um das Ball-Herumgefliege zu minimieren, finde ich super.
Ich habe schon ewig nicht mehr Tischtennis gespielt - eigentlich für draußen gerade ja keine so schlechte Idee.
Liebe Grüße von Miriam von www.nordkap-nach-suedkap.de
ich finde es immer wieder faszinierend, was du auf deiner Seite vorstellst.
So einfach wie es regeltechnisch ist, kann ja jeder direkt loslegen und Spaß haben.
Hast Du es nochmal gespielt?
Viele Grüße
Katja
ich finde es toll, dass du immer mehr entdeckst und auch mitmachst. Das hört sich gut an und muss schon gut Spaß machen das zu Spielen. Und die Bälle können schon schmerzhaft sein.
Liebe Grüße
Julia
toll, dass es diesen Sport auch für Blinde gibt. Perfekt, dass die Regeln so einfach zu lernen und zu befolgen sind. Da steht dem Spielspaß nichts im Weg. Und ja, so ein Tischtennisball kann wirklich weh tun. Toller Tipp von dir mit dem Schutz.
Liebe Grüße Mo
mir hat es auch viel Spaß gemacht und ich denke das ich bald mal wieder bei euch mitspielen werde.
Grüße an die Anderen!
Stephan
war cool dass ihr am Sonntag bei uns mitgespielt habt.
Kommt gern häufiger vorbei!
Die Showdowner aus Nürnberg