Jeder der Tiere in seiner Wohnung hat kennt sicher dieses Problem, man saugt und putzt, doch bereits im nächsten Augenblick ist der Fußboden wieder dreckig. Da ich mit Denny keine anderen Erfahrungen machen konnte und ich eigentlich täglich mit dem Staubsauger durch die gesamte Wohnung wackeln musste, um nicht überall Hundeharre liegen zu haben, habe ich überlegt wie ich mir diese Arbeit vom Hals schaffen könnte. Aufgrund meiner Technikaffinität schien es mir nur als logisch diese Aufgabe an ein weiteres technisches Spielzeug zu übergeben.
Doch was ist das richtige Spielzeug?
Nach einer kurzen Marktanalyse stellte ich fest dass sich die Roboterstaubsauger mittlerweile echt weiterentwickelt haben und so einer genau das richtige für mein Problem ist. Da es jedoch sehr viele Hersteller gibt die einen solchen Staubsauger für nicht gerade wenig Geld herstellen musste ich mich mit diesem Thema etwas genauer auseinandersetzen. Deshalb habe ich mir alle Tests und die entsprechenden Erfahrungsberichte zu diesen im Internet angesehen und Analysiert, damit ich die jeweiligen Vor- und Nachteile aller Produkte feststellen konnte. Auf diese Art und Weise wollte ich sicherstellen meine Wahl am Ende nicht zu bereuen und so fiel meine Wahl auf ein Produkt von Neato.
Kauf und erste Probleme
Das erste Problem war schon einmal das kaufen eines Produktes von Neato, da diese Ihr Modell Neato XV15, für das ich mich entschieden hatte, hierzulande beinah baugleich als Vorwerk Kobold VR100 von eben Vorwerk verkaufen lassen. Vorwerk hatte zwar einige Schwachstellen an diesem ausgebessert, wie z.B.: wurde der NiMH Akku durch einen LI Akku ersetzt, eine Seitenbürste zur besseren Reinigung von Kanten wurde angebaut und die Bürste wurde durch eine Geräuschärmere ersetzt, jedoch fand ich dass diese wenigen Verbesserungen den beinah doppelten Preis nicht Wert waren. Deshalb kaufte ich mir schlussendlich den Neato XV15 außerhalb Deutschlands.
Aufbau und sonstige Eigenschaften
Der XV15 ist vom Design sehr schlicht gehalten und wie ein langgezogener Halbkreis geformt. Auf der Oberseite ragt ein kleiner Turm heraus unter dem ein 360 Grad Leaser für die Navigation versteckt ist. Neben eben diesem Turm ist noch ein Display für die Anzeige der Systemmeldungen und die 4 notwendigen Systemsteuerungstasten verbaut. Weiterhin befindet sich auf der Oberseite noch eine Vertiefung welche zum einem dazu dient den Neato einfach hoch heben und umher tragen zu können, aber auch um den Staubbehälter herausnehmen zu können. Der Staubbehälter ist ein kleiner viereckickiger Behälter welcher auf einer Seite ein kleines Loch hat durch das der Dreck in diesen hinein gelangen kann und auf der anderen Seite mit einem abnehmbaren Filter versehen, durch den der eingesaugte Dreck wieder entfernt werden kann. Die Frontseite des Neato ist gerade geformt und in dieser sind die einzigen beiden Tasster verbaut. Auf der Unterseite fallen einem sogleich neben den zwei großen, beweglichen und recht stabiel wirkenden Räder noch die über die komplette breite des Saugers ragende Walze ins Auge. Er wird in einer sehr schlicht gehaltenen jedoch stabilen Kiste geliefert, welche einen sehr vertrauenserregenden Eindruck macht, so dass ich keine Befürchtungen hatte das Ihm in dieser ein Schaden zugefügt werden konnte. Weiterhin befand sich in dieser Kiste noch ein Netzteil, eine Ladestation, ein Handbuch und ein 1,80 Meter langer Magnetstreifen mit dem man Bereiche zur Tabuzone erklären kann.
Die Inbetriebnahme
Ich stellte die Ladestation so wie im Handbuch beschrieben auf und ließ meine kleine Putzfrau, welche ich zu diesem Zeitpunkt bereits auf den Namen Susi taufte, laden. Nach ca. 2Stunden war der Akku vollgeladen, so dass Sie eigentlich mit dem Saugen hätte beginnen können. Da ich jedoch wenige Tage zuvor gelesen hatte dass es eine neue Software Version für den Neato XV15 gibt wollte ich gleich erst einmal kontrollieren ob Susi bereits über diese Verfügt. Deshalb schloss ich Susi über ein USB-Kabel an meinem PC an, suchte mir die entsprechende Software auf der Neato Firmenhomepage und lud diese herunter und stellte fest das das Software update noch durchgeführt werden muss. Bei dieser Aktion wechselte ich die Anzeigesprache von Englisch auf Deutsch stellte das Datum und die Uhrzeit korrekt ein und hätte sogar noch für jeden Tag der Woche die Saugzeiten von Susi festlegen können, da ich jedoch häufig zu unterschiedlichen Zeiten meine Wohnung verlasse und nicht möchte dass Susi saugt wenn ich in der Wohnung bin habe ich diese Saugzeiten nicht eingestellt, sondern starte Susi immer manuell bevor ich die Wohnung verlasse.
Wie arbeitet Susi?
Nach dem man Susi über den großen Taster den Befehl zum Saugen gegeben hat ertönt ein kurzer Ton, anschließend entfernt sie sich wenige Zentimeter von Ihrer Ladestation und schaut sich wie eine typische Frau eben erst einmal in dem Raum um bevor sie mit der Arbeit beginnt. Da Susi jedoch keine typische Frau ist benötigt Sie zum Umschauen nur wenige Sekunden in der sie mit Ihrem drehenden Laser Ihre Umgebung aufnimmt und anschließend auch schon mit dem Saugen beginnt. Genau hier wird der Unterschied zwischen dem Neato und den meisten anderen Roboterstaubsaugern sichtbar, denn Susi fährt Raum für Raum in bahnen ab, ohne dabei Stühle, Tischbeine, offene Türen usw. zu berühren. Hat Sie einen Raum komplett gesaugt, fährt Sie zielstrebig in den nächsten Raum bis sie alle Räume gesaugt hat. Für den Fall das Ihr während des Saugvorganges einmal der Strom ausgeht so fährt sie automatisch zu Ihrer Ladestation zurück und wenn sie wieder vollgeladen ist setzt Sie Ihre Arbeit an der zuletzt gesaugten Stelle fort. Da der Leser Susi möglichst früh von Wänden usw. fern hält wäre es Ihr selbstverständlich nicht möglich die komplette Wohnung zu saugen, bzw. es wäre immer so dass kurz vor der Wand ein kleiner Dreckstreifen zurück bleiben würde. Neato hat jedoch auch hier dran gedacht und Susi mit zwei Tastern an der geraden Frontseite versehen so dass es Ihr möglich ist die Wand direkt anzufahren und so keinen Dreck zurück zu lassen. Weiterhin wurden in Susi Bodensensoren verbaut so dass es Ihr möglich ist ohne Gefahr auch Treppenstufen zu erkennen und sie kurz vor dem Absturz wieder umdrehen zu lassen. Wenn man Türschwellen oder Teppiche in der Wohnung hat ist dies auch kein Hindernis für Sie denn diese kann sie bis zu 2cm höhe ohne Probleme erklimmen.
Der erste Saugvorgang
Da ich selbstverständlich total gespannt war wie gut Susi nun wirklich Ihre Arbeit verrichten kann habe ich meine Wohnung vor dem ersten Saugvorgang etwas präpariert und Ihr so das Leben schwerer gemacht als es sonst bei mir üblich ist. So habe ich Stühle wild in der Wohnung verteilt aufgestellt, den Teppich auf den Denny immer liegt mehrere Tage im Voraus nicht mehr gesaugt, Pfeffer und Salz Haufen an mehreren Stellen der Wohnung verteilt, Aktenordner und Bücher auf dem Boden gestellt, Türen nur halb geöffnet und die Tür zum Treppenhaus geöffnet. Anschließend habe ich Susi mit Ihrer Arbeit beginnen lassen und das Ergebnis war super. Susi hat nicht nur alle Stühle, Bücher und Aktenordner in den verschiedenen Räumen fein säuberlich umfahren, nein Sie hat sogar beim Saugen in Richtung Treppe diese erkannt und kurz vor dem Absturz umgedreht, während bei alle Pfeffer und Salzhaufen eingesammelt, Denny seinen Teppich erklommen und diesen wieder beinah wie neu aussehen lassen. Weiterhin ist Sie sogar unter mein Sofa und mein Bett gefahren und hat auch an diesen Stellen Ihren Saugvorgang fortgesetzt.