In letzter Zeit wurde ich häufiger gefragt, worauf ich beim Schreiben eines Artikels für meinen Blog achte und wie ich auf die Themen komme. Hier muss ich mit einem Eingeständnis beginnen, aber ich stehe zu meinen Fehlern :-) Als ich mit diesem Blog angefangen habe, habe ich Beiträge einfach so geschrieben, wie sie mir gerade in den Kopf gekommen sind. Leider musste ich nach kurzer Zeit bereits feststellen, dass auf diese Art die Artikel keine einheitliche Form und keinen wirklichen roten Faden hatten. Mir ist aufgefallen, dass dies einer der Gründe ist, wieso ich selbst bereits einige Blogs nicht mehr verfolge. Mir sollte es so nicht ergehen und deshalb überlegte ich, wie ich meinen Blog attraktiver gestalten kann.
Ich suchte also im Internet nach Tipps zum Bloggen und stieß auf diesen Beitrag von blogprojekt.de. Darüber hinaus wurde mir noch dieser Artikel in englisch empfohlen. Nach gründlichem Lesen erstellte ich 8 Arbeitsschritte, nach denen ich in Zukunft Beiträge schreiben werde.
1. Ein Thema finden
Früher war es mir immer unverständlich, warum auf fremden Blogs bereits seit einigen Wochen keine neuen Beiträge geschrieben wurden. So verliert man schnell Leser. Seitdem ich nun selbst einen Blog habe kann ich dies jedoch nur zu gut nachvollziehen. Häufig, wenn ich Lust und Zeit habe um einen neuen Beitrag zu schreiben, fällt mir wie es eben immer so ist nichts ein worüber ich schreiben könnte. Hier habe ich zum Glück einen guten Ausweg gefunden. Ich notiere mir sobald ich auf ein interessantes Thema stoße dieses entweder gleich am PC oder falls ich unterwegs bin in meinem iPhone. Dadurch umgehe ich das Problem einer Durststrecke und durch das notieren der Themen kann ich darüber hinaus auch gleich über Anschlussthemen nachdenken oder eine Beitragsreihe planen. Das heißt natürlich nicht, dass ich über beliebige Themen quatsche. Ich bevorzuge Themen, die mich interessieren oder zu denen ich eine persönliche Meinung habe.
2. Sammeln von Fakten
Doch ein Thema allein ist noch kein Beitrag. Wann immer ich ein paar Minuten Zeit habe aber nicht in Schreiblaune bin suche ich entweder nach Informationen über die notierten Themen im Internet oder falls es sich um einen Erfahrungsbericht handelt notiere ich die meiner Meinung nach wichtigsten Fakten in Stichpunkten. So stelle ich sicher, dass ich später beim Schreiben auch an alles Denke und die Fakten stimmen. Eine gute Vorbereitung ist eben doch die halbe Arbeit.
3. Die passende Überschrift
Da die Überschrift das Erste ist, was Ihr von meinem Artikel zu sehen bekommt, versuche ich diese ansprechend und aussagekräftig zu gestalten. Gleichzeitig verwende ich gern kleine Zweideutigkeiten um das Interesse zu wecken.
4. Schreiben der Einleitung
Beim Schreiben der Einleitung versuche ich euch kurz zu erklären, wie ich auf dieses Thema gekommen bin und worum es grob in dem Artikel gehen wird. Der Einleitungsteil wird auf meiner Seite bereits in der Artikelübersicht gezeigt, daher versuche ich diesen möglichst kurz aber Interesse weckend zu gestalten.
5. Schreiben des Haupttextes
Direkt nach der Einleitung bin ich meist so in Schreiblaune, dass ich versuche die in Punkt 2 gesammelten Fakten in einen Text zu verwandeln. Beim Schreiben dieses Textes achte ich nicht auf kleine Details, Formatierungen oder Links. Ich habe das Gefühl, dass mich diese Ablenkungen immer aus dem Schreibfluss bringen und dann wird der Text nicht so ansprechend. Noch einmal drüber lesen und Korrigieren muss man ohnehin ;-)
6. Den Text formatieren
Nachdem nun also alle Fakten in einen Text verwandelt wurden lese ich alles noch einmal gegen und achte dabei darauf mögliche Gedankensprünge auszusortieren. Anschließend formatiere ich den gesamten Text in einer einheitlichen Form. Absätze sind hierbei extrem wichtig, aber auch Zwischenüberschriften, Verlinkungen oder Texthervorhebungen füge ich nun ein.
7. Schreiben des Fazits
Zum Abschluss schreibe ich ein kurzes Fazit. Dieses muss nicht immer eine extra Überschrift erhalten, ein zusammenfassender letzter Absatz reicht völlig. In diesem versuche ich das Ergebnis oder meine Erkenntnis noch einmal auf den Punkt zu bringen.
8. Den Artikel auf der Website online stellen
Nachdem der Text soweit fertig ist muss ich ihn noch korrekt auf der Website einfügen. Dabei ist es eigentlich egal welches CMS ich verwende, ob nun Joomla (wie ich es hier mache), Wordpress oder sonst ein System. Die Hauptsache ist dass ich Den Artikel einer passenden Kategorie zuordne, mit passenden Schlagwörtern versehe und falls möglich mit entsprechenden Bildern ausschmücke. Die Kategorien helfen mir und euch eine Übersicht über die Beiträge zu behalten und Schlagwörter können vor allem später, wenn die Anzahl der Beiträge gestiegen ist, euch sehr dabei helfen interessante Beiträge zu finden. Beitragsbilder und ein ansprechendes Layout waren mir von Anfang an bei der Website sehr wichtig da ich klar darauf achten wollte, sehende Leser ebenso anzusprechend.
Fazit
Ich habe das Gefühl, dass ich, seit ich meine Beiträge mit Hilfe dieser 8 Punkte erstelle, diese nicht nur einheitlicher und ansprechender sondern auch deutlich besser geworden sind. Falls Ihr der Meinung seid, dass ich noch weitere Punkte in meine Liste mit aufnehmen sollte würde ich mich über ein Kommentar von euch freuen!
Als ich diesen Artikel geschrieben hatte habe ich befürchtet viele Kommentare zu erhalten in denen die von mir überlegten Schritte kritisiert werden.
Ich freue mich gerade riesig, dass ihr diese gut findet und mit kleinen Abwandlungen ebenfalls verwendet.
LG
Stephan
eine tolle Anleitung und Erklärung wie du deine Blogpost schreibst und was dir wichtig ist. Du hast es mit deinen Punkten auch gut auf den Punkt gebracht.
Für Beiträge Sammle ich immer alles zusammen und arbeite dann das mit ein. Habe dafür ein Board auf das ich von überall Zugreifen kann.
Liebe Grüße
Julia
Liebe Grüße
Jana
klasse, dass du ganz offen deinen ganz persönlichen Weg zu guten Blogbeiträgen - inklusive der Schwierigkeiten am Anfang - beschreibst. Und gleich eine Lösung anbietest. Besonders für Blogneulinge kann diese Liste sehr wertvoll sein.
Herzlichen Gruß
Anja von STADT LAND WELTentdecker
Ich bin zwar gelernte Journalistin und habe daher schon einige Abläufe beim Schreiben von Texten verinnerlicht (und bin auch nie so krass nach Plan vorgegangen, sondern immer mehr nach Gefühl). Aber bei deinem Beitrag fiel mir auf, dass eine Sache, die bei mir beim Bloggen enorm viel Zeit einnimmt, bei dir fehlt: Das Bearbeiten und Einbinden von Bildern. Aber das ist bei einem Reiseblog ja auch ein wenig relevanter als bei deinem Blog hier :)
Liebe Grüße von Miriam von Nordkap nach Südkap
Marion
interessant wie du vorgehst, da ich es anders mache. Ich lege mir nur grob den Fahrplan fest und lasse dann den Text wachsen. Anschließend kommen die Überschriften und der Text wird strukturiert. Im letzten Schritt folgen dann Bilder und Co.
großartig, dass du dich und deine Blogartikel selber hinterfragt hast und aktiv etwas geändert hast. Mit seinen Aufgaben wächst man ja bekanntlich, auch ich habe viel lernen müssen über das Bloggen.
Aber eins hatte mir nie gefehlt, ein Thema zu finden :).
Deine Tipps sind besonders für Anfänger richtig klasse zusammengeschrieben.
Liebe Grüße
Mo
War sicher ne menge Arbeit.