Peter und ich vor dem Tauchen im Becken

Die nachfolgende Geschichte beginnt im Jahr 2013, kurz nachdem ich aus dem kleinen und übersichtlichen 990-Seelen-Ort Nurzen nach München gezogen bin. Ich hatte dort gerade einen neuen Job angenommen und war dabei meine neuen Kollegen kennen zu lernen. Mein Kollege Peter erzählte mir, dass er regelmäßig Tauchen geht. Als ich erwiderte, dass ich dies auch gerne einmal machen würde merkte er an "Ich kann dich gern einmal zum Training mitnehmen." Natürlich dachte ich dass er dies nur so dahin gesagt hatte, denn ein normaler Tauchkurs dauert immerhin mehrere Tage und man sollte sich vorher einiges an Wissen aneignen. Wenige Tage später kam er erneut auf mich zu und sagte mir, dass er am kommenden Mittwoch wieder zum Tauchtraining gehen werde und fragte ob ich noch Interesse hätte. Natürlich könnte er mit mir in dieser kurzen Zeit keinen kompletten Tauchkurs machen, aber einmal hinein schnuppern kann nicht schaden!

Vor zwei Jahren wurde ich von zwei Studentinnen angesprochen, ob ich ihnen bei ihrer Bachelor Arbeit helfen könnte. Die beiden beschäftigten sich in ihrer Arbeit mit dem Vertrauen von Blinden zu ihren Blindenführhunden und ich habe mich natürlich gern dazu bereit erklärt. Wenige Tage später traf ich die beiden und nachdem Sie mir alle Fragen zu Ihrer Arbeit gestellt hatten, hatten sie noch viele weitere Fragen an mich. So war es ihnen zum Beispiel unvorstellbar, dass ich alleine leben kann. Woher soll ich allein wissen, welche Kleidungsstücke zusammen passen, welcher der Zucker- und welcher der Salzstreuer ist oder ob alle Lampen in der Wohnung ausgeschaltet sind. Nachdem ich den beiden auch diese ganzen Fragen beantwortet hatte war die Fragestunde jedoch noch nicht vorbei. Die kommenden Fragen waren dann nicht mehr dem alltäglichen Leben eines Blinden gewidmet, sondern nun wollten sie allgemeinere Dinge von mir wissen. So zum Beispiel wo ich zuletzt im Urlaub war, was ich an Hobbys habe und was ich zuletzt außergewöhnliches gemacht habe. Meine Antwort auf die letzte Frage verblüffte die beiden.

Denny und ich am Bahnhof

Ich fahre sehr häufig mit der Bahn, um zu den unterschiedlichsten Veranstaltungen zu kommen. Wenn ich anschließend von diesen Reisen erzähle ist das häufig nur zum Lachen. Da dies für viele kaum zu glauben ist, möchte ich hier nur einmal schnell anhand meiner letzten Bahnfahrt beschreiben, wie eine solche teilweise ablaufen kann.

Zwei Freunde stoßen mit Bier an

Vor kurzem hat sich mein Chef in den Wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Während seiner Abschiedsfeier erzählte Er neben einigen recht amüsanten Geschichten aus seiner Karriere noch eine Lebensweisheit. Er merkte an dass er steht’s versuchte sich an diese zu halten und seiner Meinung nach recht gut damit gefahren ist. Da ich diese recht passend fand möchte ich diese nun auch Euch berichten.

The Bradley

Wenn ich mit Freunden abends beim Essen war oder in einer Besprechung mit Kollegen saß hatte ich immer überlegt wie es möglich ist die korrekte Uhrzeit möglichst unauffällig zu erfassen. Hier sind selbstverständlich sprechende Uhren direkt ausgeschieden, denn es gibt nichts Auffälligeres als wenn mitten in einer Besprechung plötzlich eine Stimme die Uhrzeit ansagt. Also blieb nur noch die Variante eine Taktile Uhr zu tragen, jedoch hatte ich bei diesen die ich bisher kennenlernte immer bereits nach kurzer Zeit die Uhrzeit völlig verstellt und daher war ich schon etwas gefrustet. Doch dann stieß ich auf Kickstarter über THE BRADLEY von EONE.

Der Tacit auf meiner Hand

Es gibt eine Vielzahl an Methoden, wie sich blinde in der Welt zurechtfinden. Der Blindenstock ist das am häufigsten verwendete Hilfsmittel um sich fortzubewegen, aber gibt es in unserer modernen Gesellschaft keine elegantere Methode? Diese Frage habe ich mir bereits kurz nach meiner Erblindung und bei meinem ersten Kontakt mit einem Blindenstock gestellt. Vor kurzem bin ich dann aber über eine meiner Meinung nach sehr interessante Erfindung gestolpert.

Irgendwie tue ich mich schwer mit einem Beitrag zum Blindenstock. Ein Blindenstock, da ist meiner Meinung nach nicht viel Individuelles dran. Einen Beitrag wie er schon zu Hauf im Internet zu finden ist, was ein Blindenstock eigentlich ist etc. wollte ich nicht schreiben. Doch ganz weg lassen konnte ich diesen Teil auch nicht... So habe ich den allgemeinen Teil geschrieben und mit meinen Eigenen Erfahrungen und warum ich mich für welchen meiner Stöcke entschieden habe erweitert. Selbstverständlich verschweige ich auch nicht, was die Vor- und Nachteile dieser sind.

Ich habe für alle möglichen Situationen unterschiedliche Kleidungsstücke jedoch woher weiß ich welches T-Shirt, Hemd oder auch Hose ich gerade aus dem Kleiderschrank, der Waschmaschine oder wenn ich verreise aus dem Rucksack hole?

Portraitaufnahme vor Bergpanorama, die Brille sitzt

Ich wurde bereits häufiger von Leuten gefragt weshalb alle Blinde Menschen bei egal welchem Wetter eine Sonnenbrille tragen. Selbstverständlich stimmt die Aussage das alle Blinde eine Sonnenbrille tragen so nicht ganz, jedoch tragen wirklich aus vielen guten Gründen Blinde und Sehbehinderte Menschen häufiger eine Sonnenbrille als andere Menschen.

Farberkennung im Einsatz, auf der Suche nach dem blauen T-Shirt

Da ich blind bin kann ich leider keine Farben erkennen und deshalb musste ich mir überlegen wie ich dieses Problem am schlausten löse. Wenn ich nur hätte wissen wollen welche Farben meine Anziehsachen haben dann hätte ich mir ein solches nicht kaufen müssen denn an diesen kann man sich ja ganz einfach Markierungen mit Hilfe von verschiedenen Knöpfen machen oder sich sonst etwas überlegen. Da ich jedoch auch bei anderen Dingen gerne wissen würde welche Farben die Gegenstände haben, gab es nur diese Möglichkeit um selbstständig und zuverlässig diese auszumachen. Also informierte ich mich darüber welche Möglichkeiten mir da offenstehen und stellte fest, dass es gleich mehrere gibt.

Folgen und Teilen

Ich bemühe mich circa einen neuen Beitrag pro Monat zu veröffentlichen. Um keinen Artikel zu verpassen, kannst du mir auf verschiedenen Kanälen folgen.

Du findest mich sowohl auf Facebook, wie auch bei Twitter.

Alternativ bleibst du bei dem beliebten RSS-Reader Feedly oder in jeder anderen RSS App durch Hinzufügen dieses Links auf dem Laufenden.

Ganz klassich kannst du dich natürlich auch über neue Beiträge per Email informieren lassen:

Alma, Denny und ich
Meine Blindenführhunde:
Alma und Denny
Ich mit Blindenstock auf Shoppingtour

Unterstütze mich

Ein Leckerli für Alma,
ein Kaffee für Stephan,
ein Bierchen für beide?

(weitere Infos)

Letzte Kommentare

Hallo Stephan, im Mai geht es nun los. Wir starten den ersten internationalen Deuschlandcup für...

vor 3 Wochen
Geschrieben von: Antje Ziemer

Hallo Stephan, das ist perfekt, denn ich bin gerade wieder auf der Suche nach ein paar neuen...

vor 2 Tage
Geschrieben von: Katja

Liebe Bea, es freut mich wirklich zu lesen, dass dir meine Liste bei kommenden Reisen helfen...

vor 2 Wochen
Geschrieben von: Stephan

Danke, Stephan, diese Liste ist Gold wert! Wirklich! Okay, wenn man nach Namibia fliegt, wie ich,...

vor 1 Monat
Geschrieben von: Bea

Hallo Gaby, es freut mich sehr dass dir die Packliste geholfen hat. Und danke für die...

vor 1 Monat
Geschrieben von: Stephan

Hi Diana, es freut mich zu hören, dass dir die Packliste geholfen hat. Das Planen und Packen vor...

vor 1 Monat
Geschrieben von: Stephan

Hallo Katja, vielen Dank für dein Feedback. Es klingt nach einer interessanten Herausforderung,...

vor 1 Monat
Geschrieben von: Stephan

Beliebte Schlagwörter